Studies & News

 

 

 

"Wer rastet, der rostet"! 

 

Der Indoor- Trimm- Dich- Pfad in der neuen Tagespflege der Johanniter in Kaarst.

 

 

 

Wir alle wissen: Gerade für den alten und dementiell veränderten Menschen ist Bewegung das A und O. pflegeraumart hat sich speziell hierfür einen Trainingsparcours für den Innenbereich ausgedacht, der nicht nur die eingerosteten Knochen wieder geschmeidiger macht sondern gleichzeitig auch noch etwas für das Gedächtnis tut.

 

Über eine Länge von 10 Meter erstreckt sich der Trainingsparcours in der neuen Tagespflege der Johanniter in Kaarst. An insgesamt 4 Trainingsstationen werden unterschiedliche Trainingsdisziplinen wie Ball- , Band- oder Stabspiele mit professionellen Gymnastikgeräten angeboten. Alle Aufgaben sind natürlich auch für Rollstuhlfahrer geeignet.

 

Jede Trainingseinheit hat zudem eine Rätselbox mit Bilderkarten. Hier kann anhand unterschiedlicher Gedächtnisaufgaben, kombiniert, sortiert, erzählt oder auch mal ein altbekanntes Lied angestimmt werden.

 

Die Streckenmarkierung motiviert den „Sportler“ bei jedem zurückgelegten Meter.  Und wer es dann bis zum Ziel geschafft hat wird selbstverständlich ehrengebürtig gefeiert.

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

 

 

 

 

Die neue Erlebniswand "Duftgarten"

 

Bereichern Sie Ihre Pflegeeinrichtung mit individuellen Dufterlebnissen.

 

Mit der Erlebniswand "Duftgarten" bieten Sie ihren Bewohnern auf reduzierte und strukturierte Weise unterschiedliche Dufterlebnisse. Und das natürlich wieder als Raumgestaltungselement was sich z.B. wunderbar in die Flurgestaltung einflechten läßt. Die Duftsäckchen, gefüllt mit Kräutern oder Samen wie Anis, Rosmarin, Fenchel, Lavendel sind 100% Bioqualität und individuell nach Bedarf einsetzbar. Ab sofort, hier bei uns!

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

pflegeraumart ist umgezogen!

 

Das neue Büro mit Ausstellungsraum in Recklinghausen ist eröffnet.

 

pflegeraumart empfängt Sie ab sofort in dem neuen Büro- und Ausstellungsraum auf der Karlstr. 48 in 45661 Recklinghausen.

Neben ausgewählten Gestaltungselementen für den Pflege- und Demenzbereich finden Sie hier auch viele schöne Dinge für den Pflegealltag.

Einfach mal vorbei schauen!

 

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

 

 

 

 

Erste Interviews und Buchrezensionen zu Flurwelten

 

 

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an mal-alt-werden. de für die tolle Buchrezension und die Veröffentlichung des Interviews zu Flurwelten!

 

 

Ein Interview mit Claudia Noelke über die bedürfnisorientierte Raumgestaltung für Menschen mit Demenz

 

Hallo Frau Noelke, stellen Sie sich doch bitte kurz vor.

 

Erst einmal vielen Dank für Ihr Interesse an meinem Buch und an meiner Arbeit. Ich habe mich sehr über die Anfrage für das Interview gefreut!
Nun zu mir. Ich bin 1969 im wunderschönen – man mag es kaum glauben – grünen Ruhrgebiet geboren und habe bis heute meine Wurzeln hier nicht lösen können. Als ehemalige Waldorfschülerin ( ja! Ich kann tatsächlich meinen Namen tanzen ;-)…), habe ich während meiner Schulzeit eine Tischlerausbildung absolviert, habe dann in die Pflege gewechselt und viele Jahre im Intensivmedizinischen Bereich gearbeitet. 1996 habe ich berufsbegleitend ein Soziologiestudium begonnen, habe dann aber, als die ersten Pflegewissenschaftsstudiengänge in die deutschen Hochschulen gelangten, dieses Studium aufgenommen und 2003 mit meinem Diplom zur Pflegewissenschaftlerin beendet. Seit dem beschäftige ich mich mit der Raumgestaltung von Pflegeeinrichtungen.

 

Gab es bei Ihnen einen bestimmten Moment, der Auslöser dafür war, dass Sie Ihren Fokus auf die bedarfsorientierte Raumgestaltung bzw. die Entwicklung individueller Raumgestaltungskonzepte für Menschen mit Demenz gelegt haben?

 

Ein Schlüsselmoment war sicherlich während eines Praktikums in einem Altenheim vor meinem Abitur: Ich weiß noch, wie ich einer schwerst dementiell erkrankten Bewohnerin, bettlägrig, nicht mehr in der Lage zu kommunizieren, das Essen reichte und  an ihrem Bett saß und über diese Zeit des Essensreichens ihre Blickperspektive einnahm und letztendlich selbst nur auf kahle weiße Wände und eine weiße Zimmerdecke starrte…Da habe ich für mich selbst gedacht. Das will ich nicht!
Das ist nun schon lange her, und die Zeiten haben sich geändert. Gestalterisch hat sich sicherlich auch eine Menge getan. Heute kommt aber die Fragestellung auf, ob das, was sich verändert hat, denn auch wirklich so effektiv für den dementiell veränderten Bewohner ist. Denn was nützt dem dementiell veränderten Bewohner eine farbliche Gestaltung der Wände, wenn er diese aufgrund physiologisch eingeschränkter Farbwahrnehmung gar nicht erkennen kann. Ebenso verhält es sich oftmals mit Bebilderungen, die in den Fluren angeboten werden. Die Bilder sind teilweise so hoch aufgehängt, dass der alte Mensch diese aufgrund seiner altersbedingten Bewegungseinschränkung gar nicht wahrnehmen kann, da sie sich außerhalb seines Blickfelds befinden. Oder anders noch – die Motivwahl hat keinerlei emotionalen Bezug oder Sinnhaftigkeit für den Bewohner und im schlimmsten Falls führt das Motiv zu Fehlinterpretationen, die vorhandene Irritationen des Bewohners noch verstärken.
Aber, ich will ja gar nicht klagen. Wie schon gesagt, in den Pflegeeinrichtungen hat sich gestalterisch viel getan, die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Jetzt kommt es nur  darauf an, es noch „effektiver“ zu machen, d.h, Gestaltungsmaßnahmen an dem tatsächlichen Bedarf der Bewohner auszurichten.

 

Sie haben jetzt ganz neu Ihr Buch Flurwelten – Praxisratgeber zur Flurgestaltung in Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Demenz* im Verlag an der Ruhr veröffentlicht. Was ist der Flur für Menschen mit Demenz für ein Ort? Was macht ihn so besonders?

 

Der Flur in Pflegeeinrichtungen, insbesondere im Demenzbereich ist ein sehr sensibler und wichtiger Ort mit erstaunlich hohem Gestaltungspotential. Wenn man bedenkt, dass gerade dementiell veränderte Menschen ihre Zimmer mehr oder weniger nicht nutzen und sich überwiegend in den Fluren und Gemeinschaftsräumen aufhalten, diese sogar manchmal als Schlafplatz dem eigenen Bett im Zimmer vorziehen, bekommt der Flur eine ganz wesentliche Bedeutung als zusätzlicher Wohn- und Lebensraum.
Als Verkehrsfläche muss der Flur dafür sorgen, dass man sicher von A nach B gelangt. Aber er kann noch viel mehr. Die oftmals großflächigen Wandangebote können genutzt werden, den Bewohner auf seinem Weg unterhaltsam zu begleiten. Gestaltungselemente die den Bewohner auf seiner Gefühlsebene ansprechen, wirken als Orientierungshilfe, als sensorisches Stimulationsangebot oder als Ablenkung bei z.B. herausfordernden Verhaltensweisen oder um z.B. von Tabubereichen abzulenken.
Und ganz wichtig: Pflegende können die Gestaltung in ihrem Pflegealltag nutzen. Wenn Herr Müller unbedingt nach Hause will und sich verbal in keinster Weise beruhigen lässt,  kann eine erlebnisreiche Wandgestaltung manchmal Wunder bewirken. Durch eine erlebnisreiche Wandgestaltung können Sie die Interessen der Bewohner auf wertschätzende Art und Weise auf andere Dinge umlenken. Diese sollten am Besten biographieorientiert sein bzw. einen Zugang zu der Erlebniswelt der Bewohner ermöglichen. Der Mensch wird in seiner Not ernst genommen, gleichzeitig aber auch aus seiner Not empathisch und personenorientiert abgeholt. Und eben hier wird es sehr anschaulich, das das Aufstellen einer Bushaltestellenatrappe, die vorgaukelt den Bewohner „nach Hause“ zu bringen, eben nicht ausreichend ist.

 

Was sollte man generell bei der Raumgestaltung für Menschen mit Demenz beachten? Was sollte ich im Hinterkopf haben?

 

Einer bedarfsorientierten Raumgestaltung im Demenzbereich sollte es gelingen, die physiologischen und kognitiven Defizite der Bewohner auszugleichen und vorhandene Fähigkeiten zu fördern. Licht z.B. ist hier ein ganz wichtiges Thema. Der alternde Mensch, ob dementiell erkrankt oder nicht, hat einen erhöhten Lichtbedarf, um sich sicher in seiner Umwelt zu bewegen. Stolperfallen durch Schattenbildungen aufgrund unzureichender Ausleuchtung von Räumen soll hier nur als ein Beispiel genannt werden. Ebenso verhält es sich mit der Farbwahrnehmung oder dem Orientierungssinn. Und eben auch hier reicht es nicht aus, die eine Wand grün und die andere Wand blau zu streichen. Die Auseinandersetzung mit den individuellen Anforderungen ist der Königsweg. „Aus der Brille der Betroffenen beurteilen“. Was wir dabei als schön oder unschön erachten, ist erst mal zweitrangig.

 

In Flurwelten* geben Sie viele Tipps für die Raum- bzw. Flurgestaltung in Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Demenz und erläutern zudem als Grundlage die physiologischen Abbau-und Veränderungsprozesse im Alter. Ich kann das Buch Jedem, der sich in irgendeiner Weise für das Thema interessiert nur wärmstens ans Herz legen!
Haben Sie für uns und unsere Leser zwei oder drei kleine Geheimtipps, wie man Räume, in denen Menschen mit Demenz leben mit einfachen Mitteln verbessern und an deren Bedürfnisse anpassen kann?

 

Bei allen Interventionsangeboten gilt es immer,  aus der Perspektive des Betrachters zu beurteilen bzw. zu entscheiden, physiologische und kognitive Einschränkungen im Auge zu behalten und ganz wichtig: den Menschen auf seiner Gefühlsebene anzusprechen.Gerade dann, wenn man das Ziel verfolgt mit Raumgestaltung Impulse zu setzen, um z.b. die Orientierung zu fördern oder von Tabubereichen abzulenken.
Bei der Planung eines Raumgestaltungskonzeptes ist es zudem immer wichtig den Gesamtkontext zu erfassen! Dies gilt natürlich einerseits für die Belange und Interessen der Bewohner, andererseits müssen aber jegliche Interventionen auch in den Arbeitsalltag passen. Das Beste und ausgeklügelste Raumgestaltungskonzept nutzt letztendlich niemanden etwas, wenn es nicht auf der Handlungsebene umgesetzt und dort auch „gelebt“ wird. Ein Aktivierungsangebot, das im Flurbereich installiert wurde und allein die Gemüter der Reinigungsdamen aufgrund des zusätzlichen Reinigungsaufwandes anregt, ist ein schlechtes Aktivierungsangebot. Hier heißt das Zauberwort „Kommunikation“ und zwar mit allen Beteiligten. Im besten Fall wissen vor Beginn der Planung der Entscheidungsträger, die Pflegenden, die Angehörigen, die Haustechniker, die Hauswirtschaftler, die Reinigungskräfte und der soziale Dienst „was das mit der neuen Flurgestaltung auf sich hat“.

 

Können Sie vielleicht eine kleine Geschichte oder Anekdote erzählen, die verdeutlicht, was Sie mit Ihrer Arbeit erreichen können?

 

Ich finde es immer sehr schön, wenn die Pflegenden berichten, wie sie die Flurgestaltung in ihrem Arbeitsalltag nutzen. Wenn sie auf der Strecke vom Bewohnerzimmer bis zur Wohnküche an einem bestimmten Gestaltungselement verweilen, mit dem Bewohner ins Gepräch kommen, oder z.B. an einer Spieluhr vorbeikommen, diese ausprobieren, aus dem Nichts ein Lied anstimmen und in den guten alten Zeiten schwelgen. Meine letzte persönliche schöne Anekdote hatte ich mit Herrn P., der von allen anderen und von sich selbst nur „der fesche Hans“ genannt wird. Herr P. Hat – wie so viele andere Bewohner – oftmals Schwierigkeiten, sein eigenes Zimmer wiederzufinden. Nachdem wir in der Einrichtung als Orientierungshilfe die biographieorientierten Türkästen installiert haben, hat sich Herr P. immer viel Zeit genommen, die Gegenstände der anderen Türkästen sehr genau anzuschauen. Das findet er sehr interessant. Wenn ich dann mit ihm durch die Flurgänge geschlendert bin, konnte er fast zu jedem ausgestellten Stück der anderen Bewohner-Türkästen eine Geschichte erzählen. Irgendwann ist er auf seinen eigenen Türkasten und die dazugehörige Zimmertür gestoßen. Er selbst war früher einmal ein Leichtathletik-Ass. In seinem Schaukasten „strahlt“ eine Medaille von 1959, als er den ersten Platz bei einem 100 m Lauf belegt hat. Daneben ein Bild von ihm aus jungen Jahren. Als er sich sein eigenes Bild anschaut, schmunzelt er, zwinkert mir zu und sagt „Mal gucken ob der fesche Hans zuhause ist!“. Das sind dann immer so Momente, wo ich denke: Ja! Alles richtig gemacht…..

 

Was wünschen Sie sich von der Zukunft?

 

Dass wir offen für Neues und Unbekanntes sind. Dass wir unsere wertschätzende Grundhaltung  nicht verlieren. Dass wir in der Lage sind, Dinge kritisch zu hinterfragen und die Notwendigkeit erkennen, manchmal unsere eigene Perspektiven verändern zu müssen. Und all das sollte sich nicht nur auf unseren Arbeitsalltag beschränken…

 

Herzlichen Dank, Frau Noelke!!!

 

Sehr gern.

 

 

...Das Buch ist da!!!

 

Flurwelten-

Praxisratgeber zur Flurgestaltung in Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Demenz

 

 

 

 

An dieser Stelle auch noch mal ganz vielen lieben Dank an all diejenigen, die dazu beigetragen haben, dass das Buch zu dem geworden ist, was es ist - nämlich ein toller schöner Ratgeber, der sicherlich dazubeitragen wird, die Lebensqualität in Pflegeeinrichtungen ein bisschen zu verbessern.

 

Mit den besten Wünschen... und viel Spaß beim Lesen!

Claudia Noelke

 

 

Biographieorientierter Türkasten mit Postfach

 

Ab sofort sind die biographieorientierten Türkästen auch mit Postfach erhältlich!

 

Eine unkomplizierte, schnelle Kommunikationsmöglichkeit zwischen Pflegenden und Angehörigen - so lautete der Arbeitsauftrag. Das Ergebnis: Die Weiterentwicklung der biographieorientierten Türkästen.

 

Ein integriertes Schubfach dient als "Postfach" und ermöglicht so auf unkomplizierte Art und Weise, Nachrichten oder Informationen an Angehörige und Pflegende zu hinterlassen. 

 

Aufgrund der "verborgenden" Konstruktion des Postfaches sind die Informationen nicht eindeutig sichtbar. Ein auffordernder Input zum "mitnehmen" wird somit verhindert. Rollstuhlfahrende Bewohner profitieren zusätzlich von der angeschrägten Position der Namensschilder, da die Lesbarkeit vereinfacht wird.

 

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

 

"Heimat ist dort wo man sich zuhause fühlt"

 

In nur knapp 6 Monaten konnte die Raumkonzeption im regionalen Kontext "Ruhrgebiet", in der Mundus Seniorenresidenz in Essen erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

 

Das "Praxishandbuch über Raumgestaltung im Demenzbereich" entsteht!

 

Claudia Noelke schreibt für den Ruhr Verlag.

 

In Zusammenarbeit mit dem Ruhr- Verlag "tüftelt" Claudia Noelke an Ihrem Praxishandbuch über demenzorientierte Raumgestaltung in Pflegeeinrichtungen. Das Buch will sensibilisieren, aufklären, architektonische und gestalterische Defizite aufzeigen sowie Anregungen und Tipps zur Eigeninitiative geben. Im Frühjahr 2016 soll es erscheinen.

 

 

 

Die sensorische Stimulationsdecke

 

pflegeraumart© konzipiert therapeutische Nesteldecken für den Demenzbereich

 

Über unsere Sinne nehmen wir uns selbst und unsere Umwelt wahr. Für den dementiell veränderten Menschen ist die Wahrnehmung über die Sinne von großer Bedeutung. Über diesen oftmals einzig verbleibenden Kommunikationskanal finden wir Zugang zu dem Menschen, und der Mensch durch Anreize von außen zu sich selbst.

 

pflegeraumart© setzt sich zum Ziel, eine Nesteldecke zu entwickeln, die sowohl zur sensorischen Anregung als auch zur Förderung der gezielten Körpergrenzenwahrnehmung (Habituationsprophylaxe) eingesetzt wird.

 

Nach einer langen und intensiven Planungsphase mit Expertisen aus dem Bereich Altenpflege, Physiotherapie und Ergotherapie wurde die Decke in zwei unterschiedlichen Themenfarben konzipiert. Hierbei wurde zudem die Gendersituation berücksichtigt.

 

Das Ergebnis:


Einerseits bietet sie als Tagesdecke eine wohlige Nestwärme, anderseits lädt sie mit ihren abwechslungsreichen Nestelflächen zum feinmotorischen Erleben und Aktivieren ein.


Die Decke verfügt zudem über einen integrierten Muff, der sowohl außen- wie auch innenseitig genutzt werden kann. Und: im Muff selbst gibt Etwas zu entdecken...


Im therapeutischen Bereich kommt die Decke zur gezielten Körpergrenzenwahrnehmung zum Einsatz. Die Taschenvorrichtungen am Oberschenkelbereich werden hierfür mit den optionalen Gewichtskissen bedarfsgerecht bestückt und angelegt.


Mit viel Liebe zum Detail und ausgewählten Materialien wurde die Decke in zwei unterschiedlichen Themenfarben (Heimat: rot/grün, Hafen: blau/beige) handgefertigt.

 

Siehe: Die sensorische Stimulationsdecke

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

 

Erlebnisgestaltung im Johanniterhaus Bremen abgeschlossen

 

"Dementiell veränderte Menschen erreichen wir auf der Gefühlsebene". Diesem Leitsatz folgend ist es gelungen, den Erdgeschossbereich im Johanniterhaus in Bremen erlebnisreich umzugestalten und auf den Bedarf des dementiellen Bewohners anzupassen.

 

"Anregen- nicht aufregen" war hierbei die Devise. So konnte in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern aus einer zuvor monotonen Flurlandschaft ein anregendes und orientierungsförderndes Wohnumfeld geschaffen werden, dass sich wunderbar in das Stadtbild Bremen einfügt.

 

Pressebericht: Erlebnisgestaltung im Johanniterhaus Bremen

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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Presseinformation 
memoriana – entscheidende Erweiterungen für das Raumkonzept

Die adäquate Betreuung von Demenzkranken ist eine besondere Herausforderung für Pfleger und Angehörige. Auf der Messe Altenpflege 2011 in Nürnberg feierte memoriana das Raumkonzept für Demenzerkrankte seine Premiere. Damit reagierte wissner- bosserhoff auf die wachsende Sensibilisierung in der Pflegebranche auf die speziellen Bedürfnisse von Demenzerkrankten. Knapp zwei Jahre später präsentiert das Unternehmen dem Fachpublikum auf der Altenpflege 2013 entscheidende Erweiterungen des erfolgreichen Raumkonzepts. Neben der Pflegeerleichterung steht vor allem die psychische Entlastung der Betroffenen im Vordergrund. Die konkrete Umsetzung von Erkenntnissen aus der Mäeutik und der basalen Stimulation sind wesentliche Ansatzpunkte der Weiterentwicklung.
Die Integration sensorischer Stimulationen in das Raumkonzept durch Erlebnispaneele, Kramkästen und Knibbelflächen unterstützen und beleben die basalen Fähigkeiten der Bewohner. Die sogenannte Bezugspflege und Biographie Arbeit sind ein unerlässlicher Bestandteil des mäeutischen Pflegemodells. So bietet zum Beispiel die Memory Box, die bereits ein fester Bestandteil des memoriana Raumkonzepts ist, Platz für Erinnerungsanker wie persönliche Fotos, Uhren oder Kalender. Neu ist die individuell befüllbare Tür- Memory- Box, die schon vor dem Bewohnerzimmer für eine erleichterte Orientierung und positive Identifikation mit dem Raum sorgt.

memoriana Raumkonzept für dementiell veränderte Menschen

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke


 

Lebenswelt Demenz: Das drei Welten- Lebensmodell nach C. Held im neuen Wohngruppenhaus für dementiell veränderte Menschen

 

Kaarst, April 2013- Die Bauphase des neuen Wohngruppenhauses für dementiell veränderte Bewohner ist abgeschlossen, die Gestaltungsarbeiten nähern sich dem Ende zu. Ein vorläufiges Resümee: Ein sehr gelungenes und rundes Gesamtwerk das mit viel Wertschätzung und Engagement "gelebt werden" möchte.

 

In nur wenigen Monaten konnten wir einen neuen Lebensraum für dementiell veränderte Menschen erschaffen der sich architektonisch und gestalterisch an der jeweiligen Lebensphase des Bewohners angleicht. Für die gute und intensive Zusammenarbeit, von hier noch einmal ein großes Dankeschön!


Dipl. Pflegewissenschaftlerin Claudia Noelke, pflegeraumart.de

 

Weitere Infos und Konzept

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

 

pflegearchitektur.de ist umgezogen! 

 

pflegearchitektur ist ab sofort unter www.pflegeraumart.de zu finden. Zudem hat sich pflegeraumart exklusiv dem Thema Raumgestaltung bei Demenz gewidmet. Auf der neuen Seite raumunddemenz.de werden viele interessante und wichtige Informationen zur bedarfsorientierten Umfeldgestaltung für dementiell veränderte Menschen vorgestellt.

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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Stiefkind Pflegeheimflur - vom Verkehrsweg zum
Erlebnispfad 

 

Zwischen privatem und öffentlichem Wohnbereich liegt räumlich und sinngemäß der Flur als meist undefinierter, gestalterisch vernachlässigter Raum, welcher aber in Pflegeeinrichtungen als höchstfrequentierter Bereich der dort lebenden, tätigen und besuchenden Menschen zählt. Ein Einblick in unterschiedliche Einrichtungen zeigt auf, dass Verkehrsfunktion, d. h. Gewährleistung des Arbeitsablaufes und ein barrierefreies „Durchkommen“, sowie auch Sicherheits- und hygienische Anforderungen einseitig fokussiert werden.
 
Völlig vernachlässigt wird allzu oft das Raumerleben mit Wohnwert, Aspekten des Wohlbefindens, Geborgenheit, Kommunikationsbedürfnissen sowie Beschäftigungs- und Orientierungsmöglichkeiten innerhalb dieser Bereiche. Das Ergebnis ist eine verwirrende Gleichförmigkeit. Eine Etage gleicht der anderen, scheinbar endlos reiht sich Tür an Tür. Die Wände sind kahl oder mit Bildern und
Dekorationselementen versehen, zu denen die Bewohner keinen Bezug haben, oder als nettgemeinter Dekorationsversuch noch trostloser wirken. Sitzmöglichkeitenfehlen oder wirken lieblos und ohne Sinnhaftigkeit „abgestellt“.
  
Der Flur als Verbindungsstück von Privatheit und Öffentlichkeit kann für den
dementiell veränderten Bewohner von wesentlicher Bedeutung sein (Retza, W 1996). Bei uneingeschränkter Mobilität ist der Flur der Ort, an dem er sich den größten Teil aufhält, Laufstrecken zurücklegt, Verweil- und Ausruhmöglichkeiten nutzt, Beschäftigungssangebote wahrnimmt, Kommunikation und Anregung erfährt. Hier gilt es bei der Planung von Fluren neben den Sicherheitsanforderungen, die physiologische Einschränkungen und den tatsächlichen Bedarf des Bewohners zu berücksichtigen.
 
Raumgestaltung, die die Wahrnehmungsveränderungen des dementiell veränderten Menschen kompensiert, bietet Möglichkeiten zur Selbstbestimmung und Kompetenzerhaltung. Anregende Gestaltungsmaßnahmen in Form von stimulierenden Erlebnisbereichen stellen zudem eine wunderbare Möglichkeit dar, bei dem dementiell veränderten Bewohner auch auf gestalterischer Ebene „Türen zu öffen“.

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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"Verwirrt nicht die Verwirrten". Teil: III. Bushaltestellen für Demenz
 
“Wer auf den Bus wartet, will auch busfahren“.

Eine scheinbar immer noch nicht aus der Mode geratene Form des inhaltlichen Eingehens auf Wahnvorstellungen, ist die Errichtung von Bushaltestellen in Wohnbereichen und Gärten für Menschen mit Demenz. Damit werden Bushaltestellen an Orten eingerichtet, an denen in der Vergangenheit noch nie ein Bus gehalten hat, und wo auch in Zukunft nie einer halten wird – die Haltestelle als Endstation. Für Bushalteschilder in einem Hausflur eines Pflegeheimes oder am Wegesrand in einem Garten wird ins Feld geführt, dass der betroffene Mensch an dieser für ihn vertrauten Umgebung verharrt und vielleicht sogar zur Ruhe kommt. Es stellt sich die Frage, warum der mobile Mensch mit Demenz, der im Garten und Wohnbereich seinem Bewegungsdrang nachgehen möchte, ausgerechnet an einer Bushaltestelle zur Ruhe kommen soll.

 

Wer auf den Bus wartet, will auch busfahren. Das gilt auch für dementiell veränderte Menschen, bei denen mit dem Halteschild ein Wiedererkennungseffekt ausgelöst wird, denn sonst würde er sich dort auch nicht niederlassen. Menschen, die nirgendwo hinwollen, sitzen nicht an Bushaltestellen, nicht im gesunden und auch nicht im dementiell veränderten Leben. Wenn der Bus nicht kommt, werden Fragen laut wie „Wann kommt der Bus endlich?“. Der Kranke wird eher nervös als ruhig. Daran ändert auch die vertröstende Antwort nichts „der Bus fällt heute aus“. Der Mensch mit Demenz wird in seiner Krankheit nicht ernst genommen. Der Pflegende steigt ein, in das psychotische Erleben seines Patienten, nimmt teil an seinem Wahnerleben, festigt ihn darin.

 

Das von Sachweh (Sachweh, S. 2008) als letzter Ausweg relativierte Konzept der „Notlüge“ oder „therapeutischen Lüge“ wird von Lind mit der Argumentation kritisiert, im mittelschweren Stadium der Demenz vom Alzheimer-Typ gäbe es für die Betroffenen keinen Realbezug in der Unterscheidung von Wahrheit und Lüge mehr, denn die hierfür erforderlichen Hirnareale (Stirnhirnbereich der Neokortex) seien bereits abgebaut, so dass in diesem Stadium gar nicht mehr „gelogen“ werden könne, sondern situationsspezifisch beruhigt und abgelenkt würde (Lind, S. 2008).

 

Das sehen Demenzkranke offenbar nicht so, wenn man sie nur fragt, wie ein Gespräch mit dem 58 jährigen Demenzkranken Richard Taylor zeigt: “Menschen belügen Menschen mit einer Demenz die ganze Zeit, sie erzählen ihnen kleine Unwahrheiten. Sie nennen sie Halbwahrheiten oder Notlügen, aber es bleiben Lügen, ... die ausgesprochen werden, um das Verhalten von Menschen mit einer Demenz zu manipulieren. Jede Person mit einer Demenz weiß, dass sie von Menschen angelogen wird.“ (Interview mit Richard Taylor: Ich spüre, wenn man mich anlügt. In: pflegen: Demenz.11/2009 S. 15)

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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Sturzprophylaxe in Pflegeheimen- auch eine Frage der
Wegelenkung?

 

Etwa jeder 2. Heimbewohner stürzt pro Jahr einmal. Gehfähige Bewohner stürzen durchschnittlich viermal im Jahr. 80% der Stürze sind Folgen von Gleichgewichts- und Gehstörungen. Etwa 70% der Stürze entstehen durch Stolpern, Fehltritte oder Ausrutschen.
Neben Lebensalter, Pflegebedürftigkeit, eingeschränkter Mobilität und Sehfunktionsstörungen sind demenzielle Erkrankungen als potentielle Sturzrisiken zu vermerken. Studien zu Stürzen in Pflegeheimen zeigen auf, dass die Ursachen auch auf das Pflegeumfeld zurückzuführen sind (Flemming; Pendergast, 1993).

Begehungen in Pflegeeinrichtungen bestätigen dies, wenn spiegelnde, farblich unterbrochene oder grob gemusterte Bodenbeläge für die Bewohner zum Hindernislauf werden.

Modernisierungsarbeiten in Form von „Neuanbau an Altbau“ schaffen innerhalb der Einrichtungen oftmals eine Vielzahl aneinander gereihter Zwischengänge und Umlenkwege. Die Gestaltung der Bodenbeläge divergieren entsprechend.

Ein optisch unterbrochener Bodenbelag kann für den Heimbewohner zur Stolperfalle werden, wenn dieser meint, ein Hindernis übersteigen zu müssen. Gleiches gilt bei Schattenbildungen am Bodenbereich aufgrund einer unausgewogenen Beleuchtung.

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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"Irrwege" in Demenzeinrichtungen. Durch sinngebenden Gestaltungselemente Wege lenken

 

Mit fortschreitender Demenz vermindert sich die kognitive Funktion mit einhergehenden Veränderungen der räumlichen Orientierung. Die mentale Fähigkeit die nahe räumliche Umgebung in Form einer "Kognitiven Karte" abzubilden, reduziert sich im weiteren Krankheitsverlauf zunehmend.

 

Studien der Arbeitsgruppe Neutral Imaging der Medizinischen Fakultät der TU Dresden zeigen auf, dass diese Veränderungen auf Stoffwechselminderung im Gehirn, insbesondere im Bereich des mind's eye (Precuneus), das für die innere Vorstellung von Dingen oder auch Wegen verantwortlich ist, zurückzuführen sind. 

 

Dementiell erkrankte Bewohner können sich demzufolge, Orte des Wohnbereiches, die sich nicht in ihrem unmittelbaren Sichtbereich befinden, nur eingeschränkt vorstellen. Ein "Zurechtfinden" in der unmittelbaren Umgebung ist häufig erschwert. Die Orientierung erfolgt dann allozentrisch, d.h. anhand bestimmter Merkmale sequenziell von einem Orientierungspunkt zum nächsten. Diese Orientierungsmöglichkeit kann in geradlinigen Strukturen effektiv umgesetzt werden, da hier nur ein einfacher Richtungsverlauf zwischen Ausgangspunkt und Ziel zu bewerkstelligen ist. Eine gleichförmige Flurgestaltung mit häufigen Richtungswechsel benötigen zur Navigation hingegen mehrere Zwischenschritte. Dies erfordert nicht nur eine höhere kognitive Leistung, sondern es kann aufgrund der verminderten Gedächnisleistung die Erinnerung an das eigentlich aufzusuchende Ziel verloren gehen ( Marquardt, 2007).

 

Prägnante Gestaltungselemente die als einprägsame Referenzmerkmale wirken unterstützen die Bewohner bei einer allozentrischen Orientierungform. Konzeptionelle Gestaltungselemente, an strategischen Wegepunkte angebracht, bieten eine einprägsame Orientierungsmöglichkeit.

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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"Von außen nach Innen" Raumgestaltung nimmt Einfluß auf unsere innere Haltung

 

Was meinen Sie? Welcher Gefangene wird im alltäglichen Umgang ein höheres Maß an Wertschätzung erleben? 

 

 

Die erlebte Raumgestaltung nimmt Einfluß auf unsere innere Einstellung dem Menschen gegenüber. Arbeiten und Leben in Räumen und Bauten die als human und wertschätzend erlebt werden, führt zu posiviten Einstellungsveränderungen
(kognivtive Dissonanztheorie).

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke

 

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„Verwirrt nicht die Verwirrten“. Teil II: Der moderne Neuanbau

 

Der Anteil dementiell erkrankter Menschen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und wird im Zeitalter des demograhischen Wandels weiterhin steigen. Zukunftsweisend reagieren die Verantwortlichen darauf, sich mit Lebensraum- und Wohnmodellen des alten Menschen auseinanderzusetzen.

Auf architektonischer Ebene finden rege Bemühungen statt, dem alten Menschen in seiner Lebenssituation gerecht zu werden. Der Trend geht in kleingliedrige Wohneinheiten, bestehende Einrichtungen verlieren den Charakter einer Unterbringungsstätte und werden in moderne Bauten umgewandelt.
 
Trotz all der guten Vorsätze wird jedoch immer noch an den Bedürfnissen der dort lebenden Menschen vorbeigeplant: irritierende Lichtleisten an kleingemusterten Glanzlinoleumböden, wilde Wegführungen mit homogener Farbgebung und bedeutungslose Dekorationsarrangements - für den alten Menschen eine Herausforderung, für den dementiell Erkrankten ein Desaster.

Die erlebte Umwelt führt aufgrund seines eingeschränkten Sehvermögens, seiner kognitiven und motorischen Funktionsstörungen sowie seiner veränderten Sinneswahrnehmungen oftmals zu einer Überforderung.
 
"...Gestalterische Interventionen, gezielt und sensibel eingesetzt, können
Einschränkungen der Sinnesleistungen kompensieren und zunehmenden Verwirrungen und Orientierungsproblemen entgegenwirken. Der bewußte Umgang mit Farben, Materialien und Licht tragen dazu bei, Stimmungen zu beeinflussen, Assoziationen und Emotionen zu wecken, verloren geglaubte Sinnesemfindungen hervorzurufen und diese effektiv zu nutzen"( KDA 2009).

 

Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke

 

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Wohnen im Alter nicht leicht gemacht. "Wo Barrierefrei drauf steht ist nicht immer Barrierefrei drin". 

 

Ein Besuch auf der Reha-Care in Düsseldorf verdeutlicht, dass trotz des regen demographieorientierten Treibens im Sozialbauwesen, weiterhin der ästhetische Aspekt und die individuelle Verwirklichung der Planer im Vordergrund steht und weniger die konsequente Fokussierung auf den Bedarf des Menschen.

Abgesehen von der Tatsache, dass „dort wo Barrierefrei drauf steht nicht immer unbedingt Barrierefrei drin ist“, sind es primär die kleinen Dinge wie z.B. das fehlende Angebot farblicher Kontraste bei weißen Toilettendeckeln auf weißen Toiletten in weiß gefließten Badezimmern, die im Alltag des sehbeeinträchtigten alten Menschen, in jeglicher Beziehung zu einer Herrausforderung werden.

Der Markt für altersgerechte Wohnformen boomt. Der Anteil alter und speziell dementiell erkrankter Menschen wird in den nächsten Jahren kontinuierlich zunehmen.

Für die Pflege gilt: „Den Menschen dort abholen wo er sich befindet“.
-Zukunftsweisend sicherlich auch für die Planer ein wertvoller Denkanstoß.
 
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke

 

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Implementierung von Demenzeinrichtungen

 

Derzeit werden zahlreiche Pflegeeinrichtungen und Spezialeinheiten für dementiell erkrankte Menschen errichtet. Ein unzureichender Wissenstransfer führt immer wieder zu Planungs- und Handlungsdefiziten im Hinblick auf die architektonischen Bedürfnisse und Belange dementiell erkrankter Menschen.

Wie wirkt Raum auf den dementiell veränderten Menschen...?

Führen gestalterische Bemühungen immer zum Erfolg? Wird man den besonderen Anforderungen tatsächlich gerecht, oder bewirken manche Interventionen sogar das Gegenteil? Und vor allem: Wie funktioniert der Spagat zwischen Theorie und Praxis? Kann dass, was auf der Strukturebene geplant wird, auch tatsächlich auf der Handlungsebene „gelebt" werden?

 

Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke

 

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"Verwirrt nicht die Verwirrten" Teil1: Das Zimmerdeckendesaster

 
Die Zimmerdecke wird beim bettlägerigen Menschen häufig zum bestimmenden Sicht und Projektionsfeld. Unweigerlich sucht das Auge dort nach bedeutungsvollen Anhaltspunkten. Der Blick auf eine einfarbige weiße Fläche ohne jegliche Kontrastgebung, kann bei seh- und wahrnehmungsbeeinträchtigten Menschen die Qualität der räumlichen Orientierungsfähigkeit beeinflussen. Das Auge verliert sich in einer homogenen weißen Masse ohne Möglichkeiten der visuellen Begrenzung, die der Mensch aber benötigt, um sich im Raumumfeld zu orientieren.

 

Eine kontrastreiche Farbgebung mit deutlicher Abgrenzung zur Zimmerdecke bietet dem Menschen visuelle Möglichkeiten zur räumlichen Orientierung und Aufrechterhaltung des Körpergefühls.
Neben der therapeutischen Funktion wirkt eine konzeptionelle Deckengestaltung als effektive Ablenkungsmöglichkeit und als Geste einer positiven Wertschätzung.

Beim dementiell erkrankten Menschen gilt hier jedoch: Weniger ist mehr.



 

Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke

 

 

 

Demenzorientierte Raumgestaltung in Wassenberg ist abgeschlossen!

    nn

Wohnbereichsleitung Anita Schiller (li), Sprayer Mateo Vos, und Claudia Noelke (re), bringen Farbe in den Wohnbereich.

 

Mit Sprühdose und Graffitikünstler! Mal ein anderer Zugang zum Thema Raumgestaltung bei Demenz.

 

Im Treppenhaus der Johanniter-Hausgemeinschaft in Wassenberg steht eine riesengroße Stehleiter. Oben steht Graffiti-Künstler und Student Mateo Vos aus Erkelenz mit einer Gesichtsmaske und Spraydosen in der Hand. An der Wand klebt eine Ansicht der Stadt Wassenberg mit der Burg im Zentrum. Exakt und farblich stimmig sprayt er das Motiv auf die weiße Wandfläche, die so einen schönen Blickfang erhält. Das Wandmotiv soll einen ersten visuellen Eindruck auf das neue Gestaltungskonzept der Hausgemeinschaft geben...

 

Mehr dazu gibt es hier: Demenzorientierte Raumgestaltung

 

Mit den besten Wünschen

Claudia Noelke